Psychologische Beratung

für Angststörungen

Angst und Angststörungen

Angst ist eine unserer zentralen Reaktionen auf Unsicherheit. Für manche Menschen jedoch kann sie überwältigend und dauerhaft werden. Angst kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen:

  • als konstant präsente Hintergrundanspannung, ständiges Grübeln oder Zweifeln an den eigenen Lebensentscheidungen, Sorgen um Vergangenheit, Gegenwart und/oder Zukunft

  • als anhaltende und ausgeprägte Angst, die verschiedene Lebensbereiche durchdringt und über längere Zeit bestehen bleibt (Generalisierte Angststörung – GAS)

  • als spezifische Phobien oder situationsgebundene Ängste (z. B. soziale Ängste, Angst vor dem Verlassen des Hauses, vor geschlossenen Räumen, vor dem Autofahren usw.)

  • als Panikattacken: eine intensive körperliche Reaktion mit einem Gefühl von Kontrollverlust oder drohendem Unheil, die wiederholt auftreten kann und den Alltag stark beeinträchtigt. In stressintensiven Situationen können Blackouts vorkommen. Panikattacken werden möglicherweise weniger wie typische Angst erlebt und eher als plötzliche körperliche Beschwerden, zB. Herzrasen oder Atemnot.

Viele Menschen, die unter Angst leiden, versuchen, angstauslösende Situationen zu vermeiden – sofern ein Auslöser identifizierbar ist. Kurzfristig kann dies Erleichterung verschaffen, langfristig jedoch verstärkt diese Strategie die Angst häufig und führt zu einer weiteren Einschränkung im Alltag.

Angst in Lebensübergängen

Angst ist oft das Erste, das unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Manchmal erscheint sie an der Oberfläche, bevor wir begreifen, was auf tieferer Ebene in uns vorgeht.

Angst kann jede größere Lebensveränderung begleiten:

  • Beginn oder Verlassen einer Arbeitsstelle

  • Beginn oder Beendung einer wichtigen Beziehung

  • Eltern werden – oder der Auszug der eigenen Kinder (empty nest)

  • Gesundheitliche Schwierigkeiten

  • das Erleben verschiedenster Formen von Verlust 

Jeder Übergang verändert unser Selbstbild und unser Gefühl für unsere Rolle in der Welt. Auch wenn Wachstum immer ein Teil dieser Prozesse sein kann, bringen sie oft die Vergänglichkeit des Lebens ins Bewusstsein – was verunsichern kann.

Unsere heutige Kultur bietet oft keine Traditionen, um diese Meilensteine zu würdigen. Doch Übergänge wollen gesehen, anerkannt und damit bewusst erlebt werden. Aus dieser Perspektive begleite ich Menschen in Phasen des Wandels.

Angst und Maskieren

Angst kann auch ein Signal sein, sich selbst tiefer begegnen zu wollen oder zu müssen. Oft beginnt damit ein innerer Prozess, in dem Sie mehr über sich selbst erfahren – beispielsweise:

  • die eigene Identität neu oder auf tieferer Ebene zu verstehen (zB. das Begreifen des Selbst als hochsensible, begabte oder neurodivergente Person)

  • dass Sie (oder Ihre Herkunftsfamilie) durch komplexes oder transgenerationales Trauma geprägt wurden

  • dass Sie zu einer Gruppe von Menschen gehören, die systematisch marginalisiert oder diskriminiert wurde

Manche Aspekte unserer Persönlichkeit sind uns von klein auf bewusst. Andere, subtilere, brauchen Jahre, um ans Licht zu kommen – besonders, wenn wir gelernt haben, zu maskieren, um akzeptiert zu werden und zu überleben.

Maskieren ist ein energieaufwändiger Prozess, der einen dauerhaft erhöhten Stresspegel erzeugt. Oft bemerken wir diesen gar nicht mehr, weil wir gelernt haben, dass das unser „normales“ Leben ist. Doch das allmähliche, authentische Abnehmen der Maske kann – obwohl es anfangs beängstigend wirkt – langfristig zu innerer Ruhe führen. Denn oft liegt unter der Angst eine tiefere Sehnsucht nach Echtheit und Verbindung.

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In einem unverbindlichen, kostenfreien Erstgespräch klären wir gemeinsam ihre individuelle Situation und den Rahmen und Umfang einer möglichen Beratungs- oder Begleitungsarbeit ab.

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